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Geografie

Die Gemeinde Gsteig liegt im südwestlichsten Zipfel des Kantons Bern. Sie umfasst im Wesentlichen den obersten Teil des Saane-Tals sowie die beiden Seitentäler des Reuschbachs und des Tschärzisbachs.

Die Gemeindegrenzen sind grösstenteils von topografisch auffälligen Landschaftselementen vorbestimmt: Der Hügelkamm der Höhi Wispile und der Walliser Wispile bildet die Grenze nach Osten. Im Süden trennen das Spitz-, Schluch-, Sanetsch- und Oldenhorn bzw. die dazwischen liegenden Grate die Gemeinde Gsteig vom Kanton Wallis. Die westseitige Grenze zum Kanton Waadt kreuzt die Strasse zum Col du Pillon wenig unterhalb der Passhöhe und verläuft über das Arnen- zum Wittenberghorn. Nordseitig bilden die Flanke des Staldenhorns und der gegenüber liegende Fänglisgrabe die Grenze zur Nachbargemeinde Saanen.

Die Nachbargemeinden von Norden beginnend im Uhrzeigersinn sind Saanen BE, Lauenen BE, Savièse VS, Ormont-Dessus VD und Château d’Oex VD.

Das Dorf Gsteig bildet den Ausgangspunkt für die früher wohl gleichwertigen Verkehrswege über den Sanetsch- und Pillon-Pass. Seit dem Ausbau der Pillon-Strasse zu einem Fahrweg (ab 1885) hat der Saumpfad über den Sanetsch-Pass klar an Bedeutung verloren. Heute ist er aber immer noch Garant für eine schöne Wanderung zum Sanetsch-Stausee.

Über den Pillon-Pass erreicht man in 40 Autominuten Aigle mit seinen Autobahnanschlüssen ins Wallis bzw. Richtung Lausanne/Genf. In nördlicher Richtung besteht ab Saanen die Möglichkeit, die nächsten Autobahnanschlüsse in Bulle FR (ca. 45 Min.) oder in Wimmis (1 Std.) zu erreichen.

Die nächsten Bahnanschlüsse finden sich in Gstaad (MOB) bzw.

Les Diablerets VD (ASD).

Das Zentrum der Gemeinde ist das Dorf Gsteig selber, das am Rand einer von Saane und Reuschbach durchflossenen Schwemmebene liegt.

Ein weiterer Siedlungsschwerpunkt bildet auf dem Schuttkegel des Tschärzisbachs das Dorf Feutersoey, das sich im Lauf des 20. Jahrhunderts zu einem dicht besiedelten Ortsteil entwickelt hat. Das übrige Gemeindegebiet zählt zum ausgeprägt mit Einzelhöfen durchsetzten Streusiedlungsbereich.

Besondere Aufmerksamkeit wird dem Erhalt des traditionellen Baustils gewidmet. Der Baubestand in der Gemeinde kann als überdurchschnittlich qualitätvoll und aus bauhistorischer Sicht als überaus bedeutungsvoll charakterisiert werden. Das älteste, mit einer Datierung versehene Bauernhaus stammt aus dem Jahre 1557. Eine stattliche Anzahl Häuser stammt aus dem 17. Jahrhundert. Gebäude mit reich verzierten und bemalten Fassaden sind besondere Zeugen aus alter Zeit.

Moderne Stilelemente, welche sich langsam andernorts auch bei Chaletbauten durchzusetzen vermögen, sind in Gsteig bei Wohnbauten nicht zugelassen.

Dagegen sollen Gewerbe- und Zweckgebäude als solche erkennbar sein und nicht als offensichtlich falsche Chaletbauten kaschiert werden.

Landschaftlich bietet die Gemeinde Gsteig sehr viel. Die Talebene mit grünen oder aber verschneiten Wiesen wird flankiert von sanft ansteigenden, zum Teil bewaldeten Hügeln. Das Dorf Gsteig schmiegt sich an den Fuss einer majestätischen Gebirgskette mit für den Betrachter erhabenen Konturen. Von der Ortschaft Feutersoey gelangt man durch das wild-romantische Tschärzistal zum Arnensee auf 1542 Meter über Meer. Einst ein Natursee, wurde der Arnensee für die Nutzung der Wasserkraft zum Stausee. Bis an die Ufer bewaldet und im Hintergrund mit schroffen Felsen umrahmt, glaubten sich schon viele Leute beim Anblick dieser malerischen Seelandschaft in Kanada.

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